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Markt Nr.4

Die Marktapotheke. 1560 im Auftrage des Stadtarztes Dr. Christoph Leuschner errichtet. In der Mittelachse ein großer Erker, der im Erdgeschoss auf zwei dorischen Säulen ruht. Dieser Erker stammt von 1717, von einem Umbau durch Johann Melchior Schlimpert. Das künstlerisch wertvolle Relief an der unteren Brüstung des Erkers gehört allerdings noch der Entstehungszeit des Hauses an (Erläuterungen siehe unten). - Die 1504 gegründete Marktapotheke (Inschrift an der Gebäudeecke, Abb. siehe unten) besaß das alleinige Recht des Arzneimittelvertriebes und konnte damit den umsichgreifenden Fälschungen der Medizinhändler und Quacksalber entgegentreten. -  Das Gebäude wurde 1985/88 umfassend saniert und im Innern durchgreifend umgebaut. Eine dabei freigelegte und restaurierte bemalte Holzbalkendecke kann in der Apotheke bewundert werden.

In das Portal eingefügt sind auch zwei kleine Platten mit Inschriften von 1717. Sie tragen Zitate von Hyppokrates und Cicero.

Im unteren Teil des Reliefs sieht man eine Kogge, wohl hanseatischen Handel mit fernen Ländern symbolisierend, am Ufer steht ein Gerüsteter. Rechts davon ein von Rundtürmen flankiertes schlossartiges Gebäude. Über dieser Landschaft mit Pinienbäumen schwebt ein großer bärtiger und geflügelter Genius der antiken Sagen. Mit beiden Händen weist er auf Schriftbänder mit den Bezeichnungen “non altum” (Nicht zu hoch hinaus) und “non humile” (Nicht zu untertänig) als stolzes humanistische Bekenntnis des Bauherrn. (nach H.-J. Pohl: Meißen.)

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