1813

Befreiungskriege. Goethe und Napoleon in Meißen

Während der Befreiungskriege wird Meißen mehrfach von den Truppen der verschiedenen Lager besetzt. Die Bürger haben unter Einquartierungen zu leiden; die Elbbrücke wird durch die Franzosen am 12.März 1813 abgebrannt, die Preußen bauen am 1.April 1813 eine Schiffsbrücke, die sie am 8.Mai wieder abbrennen, da die Franzosen wieder in die Stadt einmarschieren. Diese errichten eine neue Schiffsbrücke …

Unter den Kriegswirren haben vor allem die Vorstädte zu leiden. Als Ende September 1813 die Russen in Cölln einrücken, brennen die zurückweichenden Franzosen den Ort nieder und liefern sich vom Plossen aus ein Artillerie-Duell mit den Russen. Davon zeugen noch Kanonenkugeln, die im Mauerwerk der Cöllner Urbanskirche und der Martinskapelle stecken.

Napoleon ist in dieser Zeit mehrfach in Meißen; zuletzt übernachtet er vom 7. zum 8.Oktober 1813 im Adamschen Haus am Markt (Markt Nr.3). – Unbeeindruckt von dem Kriegsgeschehen besucht auch Goethe die Stadt im April 1813, als sie gerade wieder einmal von den Preußen besetzt wurde. Er übernachtete vom 19. zum 20.April im Gasthaus „Zum Goldenen Ring“ am Theaterplatz, besichtigte Dom und Porzellanmanufaktur auf dem Burgberg.

Auf Napoleons Spuren: Oben Inschrift am Hause Markt Nr.3, zum Gedenken an die letzte Übernachtung Napoleons in Meißen.

Unten: Gedenktafel für Goethe am Theaterplatz (Gasthof Zum Goldenen Ring)