1485

Wettinische Landesteilung

Die ursprünglich gemeinsam regierenden Brüder Ernst und Albrecht teilen 1485 das Land unter sich auf und begründen damit eine Ernestinische und Albertinische Linie der Wettiner. Die gemeinschaftliche Residenz in Meißen und die geplante Nutzung der Albrechtsburg werden aufgegeben; Kurfürst Ernst wählt Wittenberg als neue Residenz für seine Lande (stirbt aber schon ein Jahr später), Herzog Albrecht verbleibt zunächst in Meißen, residiert aber auch in Torgau. Sein Nachfolger, Herzog Georg der Bärtige, verlegt die Residenz mit seinem Regierungsantritt 1500 endgültig nach Dresden.

Die unglückliche Landesteilung von 1485 hatte somit zwei negative Folgen:

- Meißen verlor seine Funktion als „Hauptstadt“ der Mark Meißen und Sachsens,

- die wettinischen Lande wurden weiter zersplittert, insbesondere durch die Ernestinische Linie in Thüringen, und die Entstehung eines großen mitteldeutschen Flächenstaates, analog zu Brandenburg/Preußen und Bayern, wurde für lange Zeit verhindert.