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GRÜNDUNG DER BURG MEISSEN

Bei einem Heereszug gegen die slawischen Daleminzer belagert und erobert der deutsche König Heinrich I. (919-936) deren Hauptburg Gana (beim heutigen Riesa) und stößt weiter südlich bis zur Elbe vor. Auf einem bewaldeten Bergsporn über einer Furt lässt er eine Burg anlegen – die heutige Meißner Burg. Diese soll das neu eroberte Land gegen Angriffe aus dem Osten schützen und Mittelpunkt der deutschen Besiedlung werden.

Der Chronist Bischof Thietmar von Merseburg berichtet knapp 100 Jahre später darüber: „Hier ließ er einen nahe der Elbe gelegenen, mit dichtem Wald bestandenen Berg roden und gründete eine Befestigung, die er nach einem an der Nordseite vorbei fließendem Bach „Misni“ nannte. So wie es Brauch ist, befestigte er das Gelände mit Wehranlagen und legte eine Wachtruppe her …“

 

Rechts oben: Bildnis König Heinrich I. aus dem 19.jh.

Rechts unten: König Heinrich I. gründet die Burg Meißen. Wandgemälde von Anton Dietrich (um 1880) in der Albrechtsburg